Lehmkuhls oder Gerritjes Hof
Die Größe des Hofes betrug nach der Karte von 1733 an Bau- und Weideland 6 Morgen 531 Ruten holl. (etwa 16 Morgen preuß.). Besitzer des Hofes war 1710 Herr v. Aken auf Haus Bärenkamp in Dinslaken, Rentmeister des Landes Dinslaken.
1648 leiht Gerrith Lehmkuhl aus dem kirchlichen Armenfonds 50 Taler. Ihm werden 3 Scheffel Roggen als Saatgut vorgestreckt.
1649 nimmt er zu den 50 Talern noch 75 hinzu.
1702/1703. Derk Lehmkuhl, der 1682 und folgende Jahre Pächter des Hofes ist, versieht das Amt des Kirchmeisters.
1752 wird Hermann Lehmkuhl genannt Gerritjes Eigentümer des Hofes. Rentmeister v. Aken hatte den Hof seinen Kindern vermacht. Eine seiner Töchter namens Katharine Mechelt heiratete 1695 den Kaufmann Peter Abbestee in Kopenhagen. Ein Nachkomme dieser Eheleute, "der wohlfürnehme Bürger und Handelsherr, Königl. Etatsrat und Ratsherr in Kopenhagen, Johann Ludwig Abbestee" beauftragte den Königl. Großbritannischen Agenten Johann Peter Weber, seine Erbschaft von Mutters Seite her zu verkaufen. Dieser meldet unter dem 28. Oktober 1752 dem Gericht zu Götterswickerhamm, daß er dem Hermann Lehmkuhl die Halbscheid des im Amt Götterswickerhamm gelegenen Lehmkuhls Hof mit 12 Weidegängen auf dem Rheinberger Grind für 1.000 Reichstaler vekauft habe. Die anderen Anteile der Erben v. Akten hatte Hermann Lehmkuhl apart angekauft. *1) Lehmkuhls Hof wurde vom Rhein verschlungen. In der Karte von 1825 ist er nicht mehr verzeichnet.
1) HSTAD, Klevische Gerichte, Landgericht Dinslaken, Akten Nr. A 11.