Die Unterhaltung der Schule - Rheindorf Mehrum

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Die Unterhaltung der Schule

Eine andere Aufgabe der Gilde war die Unterhaltung einer Schule in Mehrum. Sie wurde dabei von keiner Seite unterstützt, mußte alle Kosten tragen, wogegen bei den Schulen in Voerde und Götterswickerhamm die gesamte Kirchengemeinde für die Lasten aufkam. Aus dem Gildebuch erfahren wir nun Hinweise auf die Tätigkeit der Gilde.
1694, den 20. Dezember ist der Gildemeister Balthasar Etwich mit Hüsken wegen der Schule nach Dinslaken gewesen.
1696 kauft die Gilde für 4 Taler 15 Stüber Holz, das sie für die Schule benötigt.
1698 Meister Gerrit an der Schule verdient 3 Taler 1 Stüber. Meister Maes den Ofen gesetzt, ihm gegeben 10 Stüber.
1699 hat der Gildemeister für 11 Taler 7 1/2 Stüber Holz gekauft zur Herstellung des Schulsöllers, dem Meister Gert für das Schneiden der Planken 3 Taler 21 Stüber und dem Helfer Franz Hoppen 2 Taler 22 Stüber bezahlt. Meister Gert erhält dann noch 1 Taler 5 Stüber für seine Arbeit am Schulsöller.
Die Besoldung des Lehrers bestand in dem Schulgeld, das die Eltern monatlich für jedes die Schule besuchende Kind bezahlten, und in dem sogenannten Wandertisch. Der Lehrer erhielt von den Eltern das Mittagessen. Jeden Tag aß er an einem anderen Tisch, immer reihum in seiner Schulgemeinde. Dann und wann bekam er von der Gilde einen Zuschuß.
So ist zum Beispiel nachzulesen:
1703: An Jörgen, den Schulmeister, 6 Schilling gezahlt.
1710: Dem Schulmeister 2 Taler gegeben.
1722: Als wir unsern Präzeptor angenommen, ihm gegeben 1 Taler.
Von 1746 an trug die Gilde zur Besoldung des Lehrers jährlich 6 Reichstaler bei. In späteren Jahren belief sich der Zuschuß auf 15 und schließlich, wie von 1823 gemeldet wird, auf 20 Reichstaler. 1740 richtete die Gilde eine Wohnung für den Lehrer ein. Bis dahin hatte er zur Miete wohnen müssen. Doch war ihm das Mietgeld, es betrug 1 Taler, immer ersetzt worden.
Gert Schepers legt eine Rechnung vor. Danach hat er an dem Söller gearbeitet, seinen Bettkasten verfertigt, ein Fenster mit Glasrahmen angebracht, ein kleines Bort (Wandbrett), einen Back und ein Ölfaß geliefert. 1745, am 10. April, haben die Nachbarn diese Rechnung, die sich auf 10 Taler 3 Stüber belief, abgetan.
Als Schulraum diente ein Anbau an Krüskens Haus. (Weitere Ausführungen über die Schule siehe in der Beschreibung Beitrag zur Geschichte der Schule in Mehrum).
 
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