Gut Kaldenhoven
Im Jahre 1189 hatte die Abtei Kamp das Gut Kaldenhoven für 47 Mark, die ihr von dem Kanonikus Arnold v. Wissel geschenkt wurden, angekauft. Es war kurkölnisches Lehngut. Der Erzbischof von Köln Adolf (1194 — 1205) verzichtete auf seine Rechte daran. *1) Weiter wird von diesem Gut berichtet, daß Hadewigis v. Merhem und ihr Ehemann Jakob v. Pelden genannt v. Merhem das Gut für 18 Kölner Denare in Erbpacht haben. 1282, am 18. Juni, veräußerte die Witwe Hadewigis v. Merhem ihr Erbpachtsrecht an dem Gut an die Abtei Kamp für 45 Kölner Denare. Der Verkauf fand vor dem Gericht Götterswick statt. *2)
1286 ratifizieren Hadewigis Kinder, nämlich Jakob, Jutta und Margareta diesen Verkauf vor dem Gericht Götterswick. Theodorich, der Pfarrer von Götterswick, siegelt die Urkunde.*3)
Angaben über Größe, Lage und spätere Besitzer fehlen! Nur das ist noch überliefert:
Bei einer Feststellung und Besichtigung der Liegenschaften, die zum Hause Worm-Götterswick in Löhnen gehören, sagt Bernd v. Götterswick am 13. Juni 1581 aus, daß nach seiner Meinung zum Hof Koldenhoven auch ein Bongert gehörte, darauf ein Backhaus steht sowie noch ein Garten mit einem Häuschen, auch noch 1 Morgen Land auf der Gest. Der Garten mit dem Häuschen werde von Wilhelm Kreuz benutzt.
Für Wilhelm Kreuz findet sich auch der Name Wilhelm tho Cruiß. Träger des Namens tho Cruiß oder auch An gen Cruiß saßen auf der Krüskens Kate in Mehrum. Vielleicht kann angenommen werden, daß der oben genannte Garten und der Bongert in unmittelbarer Nähe dieser Kate gelegen haben und ein Teil des Kaldenhoven Gutes gewesen sind.
1) R. Knipping, Regesten des Erzbischofs von Köln, Bonn 1909, Band II Nr. 1525 und Band III Nr. 1673.
2) HSTAD, Abtei Kamp, Urkunden Nr. 210.
3) M. Dicks, Die Abtei Camp am Niederrhein, Kempen 1913, Seite 200;
vgl. auch Th. Ilgen, Quellen zur inneren Geschichte der Rheinischen Territorien, Herzogtum Kleve, Bd. II, S. 15, Bonn 1925.