Die Ausgaben
Unter den Ausgaben finden wir die nachfolgenden Eintragungen.
1695: Nach Bruckhausen gewesen und Holz gekauft, bezahlt mit 9 Talern, dabei verzehrt 7 1/2 Stüber.
1698: Das Gildeholz gekauft für 9 Taler. Dem Meister Gerritz und an Franz Hoppen für Schneidelohn bezahlt 2 Taler 24 Stüber.
1703: Von Derk Lehmkuhl (in Mehrum) Holz gekauft, kostet 9 Taler. Zum Gottesheller geben 1 Stüber. *4) Die Planken wurden an des Krüskens Behausung aufgestapelt. *5) 1730: Kornelius Krüsken erklärt, "Ich Unterschriebener habe an die Nachbarn zu Marum (Mehrum) verpachtet zur Aufbewahrung der Gildeplanken eine abgemachte Kammer an meine Behausung für jährlich 40 Stüber, und dieser Akkord soll gelten und gehalten werden, so lange es den Nachbarn beliebt".
1746: Die Gilde mietet den Plankenstall auf 12 Jahre und zahlt dem Wolter Krüsken 16 Taler im voraus.
1768: Die Nachbarn bitten den Jakob Krüsken um die Freiheit, die Totenkisten (Särge) in seinem Haus anfertigen zu lassen und den Abfall der Schule zu geben, solange es sämtlichen Nachbarn gefällt.
Aus diesen Aufzeichnungen geht hervor, daß die Gilde Holz aufkaufte und zu Brettern schneiden ließ, um Särge anfertigen zu lassen. Diese konnten die Mitglieder für ein geringes Entgelt erwerben. Unbemittelte erhielten den Sarg umsonst.
1696: "Jan Lepler 2 Kistfatten gekregen ohn Entgeltnus."
Andere geben eine Vergütung nach Belieben und Vermögen, die meisten 10 Stüber. Doch finden sich auch welche, die 1 Taler und wohl einige Stüber darüber zahlten. Wenn man bedenkt, daß zu jener Zeit ein Kindersarg durchschnittlich 3 Taler kostete und 1 Sarg für einen Erwachsenen bis zu 5 Taler, so wird deutlich, welchen Vorteil die Mitglieder der Gilde in dieser Hinsicht genossen.