Das Ehrenmal in Mehrum - Rheindorf Mehrum

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Das Ehrenmal in Mehrum

Der Zweite Weltkrieg hat in Mehrum erhebliche Spuren hinterlassen. Als die Alliierten am 23. März 1945 den Rhein überquerten, wurde das Dorf mit Bomben und Granaten zu einem Drittel zerstört. Viele junge Soldaten kehrten nicht mehr ins Dorf zurück.
Aus der Dorfgemeinschaft heraus wurde schon seit längerer Zeit der Wunsch laut, eine würdige Gedächtnisstätte zu schaffen. Besonders Karl Hülser als Vorsitzender des Denkmalausschusses war es, der sich intensiv für die Verwirklichung einsetzte und bald viele Helfer fand.
Standen nach dem Ersten Weltkrieg noch fünf Holztafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten im Schulgebäude, fand man gleich nach dem Zweiten Weltkrieg ein geeignetes Grundstück in den ehemaligen Schloßparkanlagen, und zwar an dem sogenannten Rosenberg. Hier wurde zunächst das Ehrenmal notdürftig errichtet. Es bestand aus einem schlichten Stein und Holztafeln mit den Namen der Gefallenen und Vermißten.
Durchgeführte Sammlungen zeigten ein erfreuliches Ergebnis. Als auch die Gemeinde Voerde noch einen Betrag zur Verfügung stellte, war das Projekt gesichert. Die Mehrumer opferten viele Stunden ihrer Freizeit, um die Arbeiten für die neue Anlage zu leisten. Sie stellten selbst das Fundament her, errichteten die Urnzäunung, legten eine Wasserleitung und führten unter fachmännischer Aufsicht der Gemeinde die gärtnerische Gestaltung durch. Somit konnte der 50 Zentner schwere Granitblock in den Maßen 1.60 m x 1,70 m Anfang November 1962 aufgestellt werden. Er wurde von der Steinmetzfirma Hilgert aus Dinslaken bearbeitet. Unter dem „Euch zur Ehre - Uns zur Mahnung" stehen die Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg Gefallenen und Vermißten.
Die Einweihung des Ehrenmales fand am Volkstrauertag, Sonntag, den 18.11.1962 unter großer Beteiligung der Dorfbewohner statt. Die Festrede hielt der Vorsitzende des Bürgerschützenvereins, Heinrich Biefang.
Außer ihm sprachen auch Bürgermeister Schmitz. Pastor Stascheidt und die Frau des verstorbenen Landrats und ehemaligen Mehrumer Lehrers Hermann Breymann. Die Feier wurde umrahmt mit Liedvorträgen des Männergesangvereins "Germania" sowie der Kapelle Beuger und dem Spielmannszug Rheingold.
Im Jahre 1984 wurden der Zugang zum Ehrenmal gepflastert und in der Anlage neue Ruhebänke aufgestellt.
Die Unterhaltung der Anlage wurde von einzelnen Nachbarschaftsgruppen übernommen. Seit einigen Jahren sorgt die Gilde für die Pflege.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß die Firma Hülskens den Mehrumern das Grundstück pachtfrei zur Verfügung stellte. Zwischen der Firma und unserem Dorf sowie unserem Schützenverein besteht seit Jahren eine enge Verbundenheit.
Bei den alle zwei Jahre in Mehrum stattfindenden Schützenfesten wird, bevor die Schützen zum Schießstand marschieren, zuerst am Ehrenmal der in den beiden Weltkriegen gefallenen Dorfangehörigen gedacht. Alljährlich am Volkstrauertag legen abwechselnd der Bürgerschützenverein und der Gesangverein - in Vertretung der Dorfgemeinschaft - einen Kranz nieder.

Quelle: BSV Mehrum - Heinz Ettwig
Kranzniederlegung durch Lehrer Herrmann Breymann vor dem alten Ehrenmal
Ehrenmal heute
Eingang Ehrenmal
Weg zum Ehrenmal
 
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